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Ganztagsangebote

Rahmenbedingungen

Die Leine-Schule Neustadt a. Rbge. ist eine Offene Ganztagsschule und besteht aus einer 2-3-zügigen Hauptschule und einer 3-4-zügigen Realschule. Ca. 60 Lehrerinnen und Lehrern, zwei Sozialpädagoginnen/-en, 2 Schulsachbearbeiterinnen, 1 Schulassistentinnen und 2 Hausmeister engagieren sich für die Schülerinnen und Schüler.

In den 5. Jahrgang werden jedes Jahr Schülerinnen und Schüler aus 14 Grundschulen innerhalb des Stadtgebietes Neustadt a. Rbge. aufgenommen. Als Inklusive Schule unterrichtet die Leine-Schule seit Jahren erfolgreich Kinder mit unterschiedlichen Förderbedarfen und unterstützt die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund.

Ein verändertes gesellschaftliches Umfeld – unter anderem die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – macht eine Ausweitung von Schule über den traditionellen Unterricht hinaus erforderlich. Mit dem Angebot der Offenen Ganztagsschule wird dem zunehmenden Wunsch von Eltern und Kindern Rechnung getragen, neben der Kooperativen Gesamtschule mit einem verpflichtenden Ganztagsangebot, eine Schule zu schaffen, die ein Neben- und Miteinander von Schülerinnen und Schülern ermöglicht, unabhängig davon, ob sie nur den verpflichtenden Vormittagsunterricht oder zusätzliche Bildungsangebote am Nachmittag wahrnehmen. Damit muss die Entscheidung für eine Halbtags- oder eine Ganztagsbeschulung beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I nicht mehr ausschlaggebend für die Trennung von Freundschaftsgruppen bzw. sozialen Bindungen sein.

Darüber hinaus sind auch die besonderen Gegebenheiten der Stadt Neustadt a. Rbge. mit einer Fläche von ca. 357 km² und 34 Stadtteilen in die Überlegungen zur Gestaltung einer Offenen Ganztagsschule einzubeziehen. Der demographische Wandel hat bereits zu einer Abnahme von Freizeit- und Bildungsangeboten für Jugendliche in den Dörfern geführt. Dieser Trend wird sich in der Zukunft eher verstärken. Die Angebote der Offenen Ganztagsschule können hier ein gutes Äquivalent darstellen.

Folgende Vorteile sprechen für das Konzept der Offenen Ganztagsschule::

  • Den Eltern, Schülerinnen und Schülern aus den 4. Klassen der Grundschulen soll frühestmöglich eine Ganztagsbetreuung angeboten werden.
  • Mit dem 7. Jahrgang wird die in der Regel entwicklungsmäßig schwierige Altersgruppe erfasst, für die begleitende Angebote im Ganztagsbereich besonders hilfreich sein können.
  • Jahrgangsübergreifende Angebote sind zwischen 5. und 7. Jahrgang, dem 7. und 9. Jahrgang und über eine größere Altersspanne möglich.
  • Es wird ein Kompromiss erzielt zwischen dem Wunsch des langsamen Wachstums einer Ganztagskultur einerseits und einer sofortigen Einbeziehung aller Jahrgänge aufgrund der zurzeit vorhandenen Motivation andererseits.

Zielsetzungen

Übergeordnetes Ziel ist es, dass die Leine-Schule als Offene Ganztagsschule eine Schule für alle Schülerinnen und Schüler sein soll. Auf dem Weg zu einer neuen Lehr- und Lernkultur wird sie zum zentralen Ort für Bildung und Erziehung. Die veränderte Lehr- und Lernkultur basiert insbesondere auf einem deutlich größeren Zeitfenster, einem qualitativ und quantitativ verbesserten Raumangebot und einer Gestaltung von Lernprozessen, die die Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Bedürfnissen sinnvoll fördern. Neben der formalen Bildung gewinnt die non-formale Bildung damit an Bedeutung:

  • Verbesserung sozialer und persönlicher Fähigkeiten und Kompetenzen
  • Vermittlung von Lebensfertigkeiten
  • Vorbereitung zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben
  • Individuelles Lernen durch eine Pädagogik der Vielfalt
  • Lernen in Gruppen unabhängig von Schulzweigen und Unterrichtsfächern
  • Identifikation aller Beteiligter mit ihrer Schule

Diese Ziele sollen u.a. erreicht werden durch

  • Fördermaßnahmen
    (Hausaufgabenhilfe, Übungsstunden sowohl für leistungsschwache als auch für leistungsstarke Schüler durch vermehrt zur Verfügung stehende Zeit)
  • Workshops (z. B. Sport, neue Medien, Musik, Kunst)

  • Mittagsangebote
    (gemeinsames Mittagessen, Esskultur, gesunde Ernährung, Schaffung von Ruhebereichen, Kommunikations- und Bewegungsbereichen)
  • Stärkung der sozialen Kompetenz

(Erlebnispädagogik, „Schüler helfen Schülern”)

  • Außerunterrichtliche Angebote im Rahmen einer sinnvollen und kreativen Freizeitgestaltung
  • Projektarbeit an außer- und innerschulischen Lernorten.

Struktur und Angebote

Ganztägige Angebote bestehen an 3 Wochentagen. Die Rhythmisierung dieser Tage gestaltet sich wie folgt::

07.50 – 13.10 Uhr   Unterricht

13.10 – 14.00 Uhr   Mittagessen, Freizeitangebote, Ruhephase

14.00 – 15.30 Uhr   Offene Bildungsangebote

Unterrichtsangebote

Im Bereich des (Pflicht-)Unterrichtes ändert sich durch das Konzept der Offene Ganztagsschule kaum etwas. In der Regel sind 30 Wochenstunden zu unterrichten, die an 5 Tagen in 6 Stunden (3 x 90 Minuten-Blöcke) erteilt werden können. Sollte es in einigen Fällen zu Engpässen in Fachräumen kommen (insbesondere in der Sporthalle, der Lehrküche oder im Hallenbad), so sind die Bedingungen für eine Verschiebung über die 6. Stunde hinaus sogar günstiger als an einer Halbtagsschule.

Mittagsangebote

Die Mensa – die gemeinsam von der Leine-Schule und dem angrenzenden Gymnasium genutzt wird – ist so ausgelegt, dass 250 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig essen können, insgesamt also 500 Schülerinnen und Schüler pro Tag. Die Verweildauer einer Schülerin/eines Schülers in der Mensa ist erfahrungsgemäß mit ca. 20 Minuten zu veranschlagen.

Somit verbleibt in der Regel ca. eine halbe Stunde, um sich zu erholen oder Freizeitaktivitäten nachzugehen. Als Freizeitbereiche stehen zur Verfügung: Bibliothek, Ruhezone, ein Jahrgangsraum (5.-7.Jg.), Pausenhalle, Spiel- und Bolzplatz und ggf. die Sporthalle. Damit ist ein Wechsel von Lernphasen, Erholungsphasen und körperlicher Anstrengung gewährleistet.

Offene Bildungsangebote

Lernförderung

Hierzu können gehören Lerntraining, Hausaufgabenhilfe, Fördermaßnahmen für leistungsschwache Schülerinnen und Schüler, Förderkurse für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler (in Kooperation mit der Continental AG Hannover).

Workshops/Arbeitsgemeinschaften

Sowohl in den Workshops/Arbeitsgemeinschaften als auch in besonderen Projekten sollen die individuellen Fähigkeiten und Begabungen entwickelt werden. Dazu werden die Wünsche der Schülerinnen und Schüler frühzeitig abgefragt und versucht, entsprechende Anbieter zu finden. Mittlerweile hat sich zum benachbarten Gymnasium ein sehr kooperatives Miteinander entwickelt. Schülerinnen und Schüler beider Schulen nutzen nicht nur Schulhöfe, Mensa oder Cafeteria gemeinsam, sondern können grundsätzlich gemeinsam an Workshops/Arbeitsgemeinschaften beider Schulen teilnehmen.

Diese offenen Bildungsangebote ermöglichen ein verändertes Verhältnis zwischen Lernenden und Unterrichtenden, indem der Druck durch Benotung entfällt, Schülerinnen und Schüler in freiwillig gewählten Lernfeldern mit höherer Motivation arbeiten, Kompetenzen zwischen Schüler und Lehrer anders als im regulären Unterricht verteilt sein können und somit eher eine Kultur des Miteinanders entstehen kann.

Außerdem bietet sich die Chance, dass Schülerinnen und Schüler Angebote für ihre Mitschüler machen. So können z. B. ältere Schülerinnen und Schüler jüngeren Mitschülern Kenntnisse und Techniken vermitteln, die sie selbst erworben haben und in denen sie besonders befähigt sind. Dies stärkt die soziale und die fachliche Kompetenz auf Seiten der „Anbieter“ und eröffnet neue Lernerfahrungen auf Seiten der Teilnehmer.

Darüber hinaus ermöglichen diese Angebote in besonderem Maße die Einbeziehung des Lebensumfeldes der Schülerinnen und Schüler. Deshalb ist die Kooperation mit Partnern aus diesem Umfeld wesentlicher Bestandteil der Angebote. In Neustadt sind dies insbesondere:

  • Musikschule und Jugendkunstschule
  • Kirchen
  • Sportvereine
  • Theater
  • Jugendfeuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz
  • Jugendpflege und Jugendhilfe
  • Polizei
  • Berufsverbände

Neues aus dem Workshop „Pflanzen- und Schulgarten“

Am Mittwoch, den 07.09.2022 nach der 6. Stunde war es endlich soweit: Das Gemüse aus dem Hochbeet sollte von den Schülerinnen und Schülern, die voriges Schuljahr am Pflanzen- und Schulgartenworkshop teilgenommen haben, geerntet, zubereitet und gegessen werden.

Die Planung und der Aufbau des Hochbeetes im März, das Vorziehen, Einsetzen und Pflegen der Pflanzen nahmen im letzten Schuljahr viel Zeit, Arbeit und Mühe in Anspruch. Der heiße und trockene Sommer erforderte regelmäßiges Wässern der Pflanzen (auch in den Ferien!). Doch nun wurde es Zeit, diese Arbeit zu belohnen. Die Bohnen wurden schon wochenlang vorher regelmäßig geerntet und für die Zubereitung vorbereitet. Am 7. September haben die Schülerinnen und Schüler voller Begeisterung die Kartoffeln aus der Erde geholt sowie Zwiebeln und Kohlrabi geerntet.

Die Kartoffeln, Zwiebeln, Kohlrabi-Knollen, Bohnen und der Kräuterquark wurden nach Rezept in der Schulküche zubereitet. Das gemeinsame Essen bildete den krönenden Abschluss. Eindeutiges Fazit: Es war lecker!